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Geburtskirche Jesu in Bethlehem

Dort, wo der Stall mit Ochs und Esel gestanden haben soll, erhebt sich heute die Geburtskirche Jesu Christi in der Stadt Bethlehem. Geht man vom Mittelpunkt Bethlehems, dem Krippenplatz (Manger Square), auf diese Kirche zu, glaubt man zuerst, eine Festung vor sich zu sehen. Denn so wirkt der Geburtsort des Sohn Gottes tatsächlich von außen betrachtet. Um die Kirche zu betreten, muss man gebeugt durch das „Tor der Demut“ gehen. Die Kreuzfahrer hatten das ehemals große Tor verkleinert, um so die Kirche besser verteidigen zu können.

Im Inneren des Gotteshauses

Im Inneren des Gotteshauses gibt es schließlich für den interessierten Besucher einiges zu entdecken. So blickt man im Mittelschiff auf den Mosaikboden der konstantinischen Kirche von 325 hinab. Die Kirche selbst wirkt labyrinthisch und ist streng nach Konfessionen aufgeteilt. Dies spürt man beispielsweise auch am Altarraum: Im Norden die Armenier mit den Altären der Heiligen Drei Könige und der Jungfrau, im Süden und in der Mitte die Griechisch-Orthodoxen mit Hauptaltar und Altar der Beschneidung. Außerdem interessant ist der Geburtsaltar und die Geburtsgrotte selbst. Die Stelle der Geburt Jesu kennzeichnet ein silberner Stern; wenige Schritte entfernt liegt die Krippenkapelle, wo die Anbetung der Hirten stattgefunden haben soll.

Weiterhin findet man in der Geburtskirche Jesu u.a. die Grotte der Unschuldigen Kinder, die an den Bethlehemitischen Kindermord erinnert, sowie die Hieronymusgrotte, wo der heilige Hieronymus bis zur Überführung in die Kirche Santa Maria Maggiore in Rom Ende des 13. Jahrhunderts bestattet war. Möchte man die besondere Atmosphäre in der Geburtskirche ganz ohne Hektik und Stress genießen, sollte man früh aufstehen, so dass man am besten bereits um sechs Uhr, wenn das Gotteshaus geöffnet wird, vor Ort ist.

Geburtskirche Jesu

Geburtskirche Jesu ©iStockphoto/nevenajanjic

Katharinenkirche

In der zur Geburtskirche benachbarten katholischen Katharinenkirche, die 1881 von Franziskanern errichtet wurde, wird jedes Jahr am 24. Dezember die berühmte Mitternachtsmesse gelesen. Geöffnet ist diese Kirche täglich von 5 bis 12 Uhr, sowie von 14 bis 18 Uhr. An die Katharinenkirche grenzt ein Kreuzgang aus fränkischer Zeit, der Mitte des 20. Jahrhunderts freigelegt wurde.Rund um den Krippenplatz (Manger Square) liegen Cafes, Restaurants sowie Andenkenläden und eine Touristeninformation. Es lohnt sich, etwas abseits der Pilgerstätten in den kleinen Gassen Bethlehems spazieren zu gehen. Auf dem arabischen Markt beispielsweise spürt man den Charme der Stadt und in der so genannten Milchhöhle oder auch Frauenhöhle, südöstlich der Geburtskirche, soll sich die Heilige Familie vor der Flucht nach Ägypten versteckt haben.

Die Stadt Bethlehem erreicht man von Jerusalem aus am besten mit einem Taxi, einem Sherut-Taxi (Sammel-Taxi) oder einer organisierten Tour. Aufgrund der politischen und gesellschaftlichen Lage Israels sollte man vor dem Besuch der Stadt die Situation zwischen Israelis und Palästinensern studieren und sich gegebenenfalls nach der Sicherheitslage erkundigen.

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