Sicherheitslage in Jordanien
Proteste in Jordanien
Im Zuge des Arabischen Frühlings kam es im Januar 2011 erstmals auch in Jordanien zu Protesten und Demonstrationen in der Hauptstadt Amman und weiteren großen Städten des Landes. Die vergleichsweise friedlichen Demonstrationen richteten sich gegen die Regierung in Jordanien mit dem damaligen Premierminister Samir Rifai an der Spitze. Nach mehreren Wechseln binnen kürzester Zeit fungiert seit dem 11. Oktober 2012 Abdullah Ensour als Premierminister in Jordanien. Zusammen mit den von König Abdullah II. versprochenen Reformen, vor allem der änderung des Wahlrechts, konnte sowohl die Zahl als auch die Intensität der Proteste in Jordanien eingedämmt werden. Gelegentliche Demonstrationen sind jedoch vor allem in Amman und weiteren wichtigen Städten nicht auszuschließen.
Verhaltenskodex für Touristen in Jordanien
Im Hinblick auf gelegentlich mögliche Demonstrationen sollten Touristen in Jordanien Menschenansammlungen auf jeden Fall meiden und eventuell stattfindende Demonstrationen keinesfalls fotografieren oder filmen. Wenn möglich, solllte die tagesaktuelle Berichterstattung in Jordanien verfolgt werden, um auf eventuelle Hinweise entsprechend reagieren zu können. Nützliche Quellen hierfür sind die Tagespresse, das Internet oder die Deutsche Botschaft in Amman.
No-Go-Areas in Jordanien
Vor dem Hintergrund des Arabischen Frühlings und des Syrien-Konflikts sind derzeit insbesondere die Grenzübergänge von und nach Syrien sowie Irak zu meiden. In den Grenzgebieten zwischen Jordanien und Syrien kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Terroranschlägen und militärischen Auseinandersetzungen. Dies kann auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Zu meiden sind für Touristen auf jeden Fall auch militärische Anlagen jeglicher Art, um sich nicht unfreiwillig dem Verdacht der Spionage oder des Hochverrats auszusetzen. Selbstverständlich herrscht auch hier striktes Film- und Fotografierverbot.
Einschätzung zu den wichtigen Touristenzielen
Als weitestgehend sicher gelten bisher die wichtigsten Touristenziele des Landes, da weder diese Sehenswürdigkeiten in Jordanien noch die Touristen selbst Ziel der Proteste waren. Hierzu gehören vor allem die Felsenstadt Petra, die Strände am Toten Meer sowie das Wadi Rum in der jordanischen Wüste. Am sichersten sind Jordanien Reisen in einer Gruppe, individuelle Reisen oder Ausflüge sollten im Vorfeld sehr gut geplant werden, aber nach Möglichkeit die Ausnahme bleiben. Keine erhöhte Gefährdung besteht außerdem an den Grenzübergängen zwischen Jordanien und Israel. Hier kann es aktuell jedoch zu kurzfristigen änderungen der öffnungszeiten kommen, weshalb rechtzeitige Information im Vorfeld geboten ist sowie etwas mehr Zeit eingeplant werden sollte.