Aqaba – das Unterwasserparadies am Roten Meer
Der Traum eines jeden Tauchers liegt am nördlichsten Punkt des Roten Meeres, dem Golf von Aqaba, dessen Korallenriffe zweifellos zu den schönsten der Welt zählen. Eine unvergleichlich reiche Meeresfauna und –flora, kristallklares Wasser und eine bis zu 60 Meter weite Sicht erwarten hier die Tauchsportfreunde aus aller Welt. Trotzdem blieb Aqaba, die südlichste Stadt Jordaniens, bislang vom Massen-Tauchtourismus verschont.
Unterwasserlandschaft und Tauchsportzentren
Obwohl die Jordanische Küste nur etwa 30 Kilometer Länge misst, bilden über 150 verschiedene Arten von Hart- und Weichkorallen, Felsnadeln und Schwämmen eine fantastische Unterwasserlandschaft und den Lebensraum für unzählige tropische Fische. Da ziehen riesige Schwärme von Schmetterlingsfischen, Seejungfrauen oder Clownfischen über die Taucher hinweg, lassen sich auch größere Arten wie Zackenbarsche, Oktopusse, Kaiser- und Papageifische beobachten und zwischen Seegras versteckte Seepferdchen und Geisterpfeifenfische entdecken. Steigen die Lufttemperaturen von 20 bis 24 Grad im Frühjahr auf bis zu 42 Grad im Sommer, so empfangen einen ganzjährig Wassertemperaturen zwischen 20 bis 27 Grad. Stärker als die Wassertemperaturen sind die Sichtweiteveränderungen in die Planung des Tauchurlaubs einzubeziehen, denn der ansonsten herrlich ungetrübte Unterwasserblick wird in den Monaten April und Mai, der Blütenzeit des Planktons, nämlich deutlich reduziert.
Tauchsportzentren finden sich in Aqaba in großer Zahl. Die meisten sind zertifiziert und verfügen damit über eine Anerkennung der großen Verbände PADI, BSAC und CMAS. Ihr Angebotsspektrum ist sehr umfassend, berücksichtig die verschiedensten Niveaus und Interessen und reicht von Anfängerkursen bis zu vollständigen Ausbildungsgängen für angehende Tauchlehrer. Weitere Highlights sind Spezialkurse wie Wrack- und Rifftauchen, Tauchsafaris sowie Unterwasserfotografie und Tauchkurse für Kinder.
Tauchplätze im Roten Meer
Fast alle der etwa 30 Tauchplätze liegen innerhalb des Aqaba Meeresparks und sind leicht vom Land zu erreichen oder werden per Boot angesteuert. Bei einem der spektakulärsten Tauchplätze, „Cedar Pride“ genannt, handelt es sich um das Wrack eines libanesischen Frachters, welches im Rahmen eines Korallenansiedlungsprojektes Mitte der 1980er Jahre absichtlich auf etwa 28 Meter versenkt wurde. 80 Meter lang, über und über von leuchten roten Lederkorallen bewachsen, können Taucher an einigen Stellen, unter den scharfen Augen der hier lebenden Baracudas, durch den Frachter hindurch schwimmen und auf Schildkröten, Manta- und Stachelrochen treffen. 1999 erfolgte zudem die Versenkung eines Panzers („The Tank“), der mit etwa sechs Meter Tiefe auch ein reizvolles Ziel für Schnorchler darstellt.
Nur für Taucher mit absolut guter Kondition empfiehlt sich die „Power Station“-Base, die eine Traumlandschaft aus farbenprächtigen Fächerkorallen, Seegurken und -anemonen darstellt, in der sich exotische Exemplare wie der Buckeldrachenkopf, Jackfische und Napoleons tummeln. Schildkröten, große Rochen und viele Riffhaie bekommt man dagegen an der „Saudi Border“ oder auch „The Drop Off“ genannten, zwischen 5 Meter bis 45 Meter tiefen Base zu Gesicht.
Da viele Tauchplätze in Aqaba nahe dem Ufer liegen und einige Riffdächer bis an die Wasseroberfläche reichen, finden auch Schnorchel-Freunde ideale Bedingungen vor und auch anderen Wassersportarten kann hier mit Hingabe gefrönt werden, denn die meisten Hotels und Ressorts bieten den Verleih von Wasserski, Surfbrettern sowie Motor- und Paddelbooten an. Ebenfalls im Programm befinden sich Glasbodenbootfahrten, Hochseefischerei- und Segeltörns. Doch schon allein das bloße Schwimmen im Roten Meer ist ein überaus erholsamer und nachweislich gesundheitsfördernder Genuss, so dass ein Aufenthalt in Aqaba nicht allein für Fans des Tauchsports zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Bitte beachten Sie, dass dieser Text nur als erste Orientierung dienen kann. Es wird dringend dazu geraten, sich vor einer Jordanien-Reise mit Tauchgängen Informationen über die Botschaft und weitere Quellen einzuholen sowie die aktuelle Situation direkt vorort zu klären.