Eine Rundreise durch Jordanien
Eine Rundreise durch Jordanien gehört in der heutigen Zeit nicht gerade in die Kategorie des Standard-Tourismus. Warum auch immer das so ist, stichhaltige Gründe hierfür gibt es nicht. Ganz im Gegenteil – Jordanien ist ein Land voller touristischer Highlights, seine Einwohner sind freundlich und hilfsbereit und die Sicherheit im Land ist trotz seiner exponierten Lage besser gewährleistet als in anderen Ländern der Region. So verwundert es nicht, dass immer mehr Reiseveranstalter organisierte Rundreisen durch Jordanien anbieten. Aber auch eine Individualreise mit einem Mietauto oder unter Nutzung des relativ gut und preiswert funktionierenden Busverkehrs, hat ihre Reize.
Das Königreich Jordanien ist etwa so groß wie Österreich und hat ungefähr 5,3 Millionen Einwohner. Im fruchtbaren Westen des Landes befinden sich die meisten Städte und es herrscht Mittelmeerklima mit heißen und trockenen Sommern und feucht-kalten Wintern. Im Osten und Süden überwiegt teilweise wüstenähnliches Ödland. Der Frühling beginnt Ende März und dauert nur einen Monat – das ganze Land zeigt sich grün und blühend. Bis in den September schließt sich der Sommer mit Durchschnittstemperaturen knapp unter 30 Grad an.
Flughafen Queen Alia International Airport
Der Flug von Deutschland zum Flughafen Queen Alia International Airport in der Nähe der jordanischen Hauptstadt Amman dauert knapp 4 Stunden. Die 40 km vom Flughafen nach Amman-City kann im Airport-Bus-Shuttle für ca. 2 Euro oder mit dem Taxi für ca. 15 Euro zurückgelegt werden. Die Rundreise kann beginnen! Wer individuell reist, hat im Sommer keine Schwierigkeiten, Hotels unterschiedlicher Preisklassen zu finden und mit einer Flasche Mineralwasser im Handgepäck und einem Sonnenschutzmittel ausgerüstet, warten viele interessante Reiseziele auf die Touristen.
Amman
Neben dem Beobachten des regen Treibens in den basarähnlichen Gassen und auf dem „Suq“ – dem Markt – in Amman, lohnt ein Besuch im restaurierten Römischen Theater aus dem 2. Jahrhundert und der Aufstieg auf den Zitadellenhügel Dschebel al-Qalaa. Von der Begrenzungsmauer der Zitadelle eröffnet sich ein sehr schöner Rundblick auf die Hauptstadt mit ihren antiken Ruinen. Unbedingt sehenswert ist die König-Abdullah-Moschee, die als die schönste Moschee Jordaniens gilt.
Jerash
Nur 50 km nördlich von Amman befindet sich hier ein sehenswertes Ausgrabungsgebiet. Die freigelegten Ruinen der römischen Stadt Gerasa werden oft mit Pompeji verglichen; monumentale Gebäude der Vergangenheit wie Forum, Tempel, Nymphäum oder der Cardo Maximum können mit ein wenig Phantasie vor unseren Augen wiedererstehen. Darüberhinaus ist Jerash eine der besterhaltenen spätantiken Städte des Nahen Ostens.
Madaba
Die südlich von Amman gelegene Stadt Madaba erreicht man auf der 5.000 Jahre alten Königsstraße, der man auf einer Rundreise noch öfter begegnet. Auf der Fahrt kann man Nomaden mit ihren Ziegen oder Kamelen und auch Obst- und Gemüsehändler beobachten. Madaba selbst ist berühmt geworden durch die ausgegrabenen Palästina-Mosaike. Wenn Zeit vorhanden, sollte von hier unbedingt ein Abstecher auf den Berg Nebo unternommen werden. Von seiner Spitze hat man einen wundervollen Blick auf das Tote Meer und nach Jericho.
Totes Meer
Jeder Jordanien-Reisende sollte einmal am Toten Meer gewesen sein. Allein die Tatsache, am tiefsten Punkt der Welt – 392 Meter unterhalb des Meeresspiegels – zu sein und sich ohne unterzugehen auf dem extrem salzigen Wasser treiben zu lassen, macht den Abstecher hierher unvergesslich. Aufgrund des salzigen Wassers sowie die brohmhaligen Luft wird das Tote Meer auch oft für Kufaufenthalte bei Hauterkrankungen aufgesucht.
Kerak
Eine großzügig angelegte Stadt im Süden Jordaniens. Sehenswert, die während der Kreuzzüge erbaute Burg in Kerak.
Petra
Im Tal des Moses muss zuerst eine 1,5 km lange, teilweise nur 2 m breite Schlucht durchquert werden, um Eingang zur Felsenstadt Petra zu bekommen. Petra besitzt den Titel des UNESCO-Welterbes und ist ohne Ãœbertreibung eine der größten Sehenswürdigkeiten auf unseren Planeten. Mit einer Ausnahme sind alle Gebäude der Stadt in verschieden leuchtendes Gestein gehauen. Berühmtestes Gebäude ist wohl das aus dem Film „Indiana Jones“ bekannte Schatzhaus Al Khazneh, welches sich 50 m hoch aus rotem Fels erhebt. In den Morgen- und Abendstunden bieten die felsigen Bauwerke im Sonnenlicht herrliche Motive in den verschiedensten Farben. Auf etwa 5 Kilometer Länge vermitteln die Gräber der Königswand, das Felsgrab Ed-Deir, die Säulenstraße und die Bauten des einstigen Stadtzentrums einmalige Eindrücke einer vergangenen Zeit.