Sehenswürdigkeiten von Petra
Sie ist eine der bedeutendsten Städte der Antike und ihre schon fast dramatische Architektur lockt zahlreiche Touristen an. Nicht umsonst ist die Stadt Petra in Jordanien in die Liste der UNESCO-Weltkultur-Erben aufgenommen worden. Wer einmal den Reiz der einstigen Hauptstadt der Nabatäer und die erstaunlichen Farben der Felsen entdeckt hat, wird wieder hinreisen. In der Tat gibt es in Petra soviel zu entdecken, dass man gleich mehrmals hinfahren sollte um alle geschichtsreichen Baudenkmäler zu entdecken.
Schon von weitem ist er zu erkennen und seine Felsen thronen am westlichen Stadtrand. Der Jabal Haruon ist eine geschichtsreiche Erhebung in den jordanischen Bergen. Der Name Jabal Haruon heißt übersetzt Aarons Berg. Wer es bis auf den Gipfel des 1396 Meter hohen Berges schafft, findet Aarons Grabstätte vor. Aaron war ein Bruder Moses. Allerdings ist dieser Aufstieg beschwerlich und er kann bis zu acht Stunden dauern. Der Weg führt vorbei an kleinen Kirchen, archäologischen Stätten und dem Schlangenmonument. An den Eingangstoren der Stadt spürt man wenig von dem was sich hinter der Schlucht Siq verbirgt. Hier drängeln sich Besucher und verhandeln mit den offiziellen Führern. Sie sollten die Siq-Schlucht mit einem Pferd durchqueren. Am Besucherzentrum stehen diese in alle Größen bereit. Der 2,5 Kilometerlange Pfad durch die Schlucht kann auch zu Fuß durchquert werden. Allerdings sollte man die Hitze und die steinigen Wege nicht unterschätzen. Entlang des Weges liegen zahlreiche Kulturdenkmäler. Direkt an der Einmündung des Siq zum Talkessel steht das berühmteste Bauwerk Petras, das Schatzhaus.
Khazne al Firaun – Schatzhaus des Pharao
Das Schatzhaus wird auch als Khazne al Firaun bezeichnet. Die Beduinen nennen es auch Schatzhaus des Pharao. Im eigentlichen Sinn ist das Schatzhaus eines der zahlreichen Felsengräber. Wissenschaftler und Archäologen sind sich fast sicher, das es sich um das Grab des Nabatäer-Königs Aretas IV, der im 1.Jahrhundert vor Christi regierte, handelt. Es gibt aber auch Thesen, die Khazne al Firaun ins 2. Jahrhundert einordnen, in die Regierungszeit Kaiser Hadrian. Beduinen versuchten schon mehrmals in den Besitz des Schatzes zu kommen. An einigen Stellen sind Einschusslöcher zu erkennen. Die Fassade des 40 Meter hohen Khazne al Firaun ist ein architektonisches Meisterwerk.
Römisches Theater und Königsgräber
Der weitere Weg durch den Siq ins Zentrum Petras führt am Römischen Theater vorbei. Der Bau stammt aus dem 1.Jahrhundert. Auch dieses gemeißelte Bauwerk lockt mit einzigartiger Architektur. Einige Grabkammern im hinteren Felsmassiv sind freigelegt. Diese Kammern werden auch als Schachtgräber bezeichnet und in der Antike wurden hier die armen Bewohner Petras beigesetzt.
Imposant erhebt sich direkt hinter dem Theater die Königswand. Hier liegen die Königsgräber. Ihre Ausschmückung ist faszinierend. Gleich 13 Grabtempel reihen sich aneinander, wobei das Palastgrab, dass höchste überhaupt ist. Die Gräber stammen aus dem 2. und 3. Jahrhundert. Auch hier haben die Römer unweigerliche Spuren hinterlassen.
Durch das Zentrum Petras führte einst die alte Handelsroute. Die damalige Hauptstraße hat ihren Charme bis heute nicht verloren. Entlang dieser Säulenstraße säumen sich ebenfalls zahlreiche antike Stätten. Die Wohnhäuser der Nabatäer sind allerdings längst zerfallen. Es finden sich aber Reste eines Marktes und die Ruinen des bekannten Temenos-Tores. Dieses Tor war eine byzantinische Basilika. Auch mehrere, der in den Felsen gemeißelten Tempel entlang der Säulenstraße sind noch erhalten. Der bekannteste und der größte Tempel ist der Qasr al-Bint Firaun. Das beeindruckende Bauwerk war den nabatäischen Hauptgöttern Dushara und Al-Uzza geweiht. Der Qasr al-Bint Firaun stammt aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. . Sein arabischer Name bedeutet Haus der Pharaonentochter.
Ed-Deir – Heiligtum und Kloster
Am Ende der Stadt liegt wieder der imposante Jabal Haroun. Ein 40 Minütiger Aufstieg führt zum hohen Ort mit dem Ed-Deir, was übersetzt einfach Kloster bedeutet. Ein Kloster werden Besucher hier allerdings vergeblich suchen. Der Name ist auf das Mittelalter zurückzuführen, als sich im Ed-Deir Mönche niederließen. Der Ed-Deir ist ein fabelhaftes, ebenfalls in den Fels gemeißeltes Monument. Einst war es ein Heiligtum der Nabatäer. Der Grabtempel ist von einer gewaltigen Höhe (ca. 40 Meter). Alleine die Urne auf der Spitze des Rundtempels ist über 9 Meter hoch. Der Ed-Deir ist das bedeutendste Bauwerk der Nabatäer.